Forstarbeiten im Stadtwald in den kommenden Wochen
Wie die zahlreichen umgestürzten Bäume (vor allem Eschen) nach den Stürmen der letzten Wochen anschaulich demonstrieren, ist die Gefahr, die von wurzelfaulen Eschen ausgeht, sehr ernst zu nehmen. Über das Stadtgebiet verteilt sind etliche dieser Bäume umgestürzt.
Städtische Baumkontrolle haben sich daher alle wege- und infrastrukturnahen Bäume im Stadtwald am Moorteich noch einmal angesehen und pro Baum eine Gefährdungsbeurteilung vorgenommen. Im Ergebnis wurde festgestellt, dass Fällarbeiten dringlich sind! Diese sind ab kommender Woche eingeplant.
Mit Stand Anfang März müssen demnach 16 Bäume sehr bald gefällt werden (+ mindestens ein weiterer Baum im Zoo), hinzu kommen 13 weitere mit höherem Gefährdungspotential (einige der markierten Bäume sind bereits nach der Inventur umgefallen). Weitere 11 Bäume werden weiter beobachtet.
"Die Beeinträchtigung des Waldbildes durch die Fällungen ist als gering einzuschätzen, da die Bäume weit verteilt stehen." schätzt Thomas Struwe von der zuständigen Abteilung ein.
Hinzu kommt ein Jungbestand am Grünhufer Bogen, in dem ca. 27 dünnere Eschen (Brusthöhendurchmesser zwischen 15 und 28 cm) gefällt werden müssen. Dies hat dort allerdings keine Beeinträchtigungen des Waldbildes zur Folge, da der Bestand sich ohnehin in einer altersabhängigen Phase der Stammzahlreduktion befindet.
Sämtliche Arbeiten werden ohne den Einsatz schwerer Technik erfolgen. Vorgesehen ist die Beauftragung eines Unternehmens, welches eine Kleinraupe mit Seilwinde anbietet. Mit Hilfe dieser können die Bäume sehr zielgerichtet gefällt werden. Außerdem ist es so möglich, Holz sehr bodenschonend an den Weg zu ziehen. Sollten Bodenschäden auch nur absehbar sein, wird das Holz vorerst auf der Fläche belassen.
Es wird bei Fällarbeiten zu kurzfristigen Wegesperrungen kommen.
Im weiteren Verlauf, d.h. nach den Sägearbeiten, wird ein privater Pferderücker beauftragt, damit zu beginnen, die durchaus zahlreichen, unordentlichen Bereiche im Stadtwald in mehreren Schritten aufzuräumen. Vor allem im Bereich der Spülfelder stehen viele Bäume schief oder sind bereits umgebrochen.
Auf der anderen Seite wird nicht verfolgt, mit den anstehenden Pflegearbeiten sämtliches Totholz aus dem Wald zu entfernen. "Die Stadtverwaltung versucht, zwischen Ästhetik und Naturschutz zu vermitteln." so Struwe.