Mahnkesche Mühle

Die Mahnkesche Mühle von außen.

Vor einigen Jahren ergab sich die einmalige Möglichkeit, die Mahnkesche Mühle originalgetreu auf dem Gelände des Stralsunder Zoos zu rekonstruieren. Die stattliche Holländer-Windmühle ist weithin sichtbar und zu einem Wahrzeichen Stralsunds geworden. Eingebettet in eine, von Eseln und Pferden beweidete Koppellandschaft, und in unmittelbarer Nähe zum alten Mühlgraben ist die Mühle für die Besucher als historischer Zeuge der agrargeschichtlichen Entwicklung in der Region ein beliebter Anziehungspunkt im Stralsunder Zoo.

Chronik der Mahnkeschen Mühle zu Stralsund

Die Geschichte der "Mahnkeschen Mühle" ist gleichermaßen die Geschichte der Familie Mahnke.

An dieser Stelle möchten wir allen Mitgliedern der Familie Mahnke danken, die Material und wichtige Informationen für diese Dokumentation bereitgestellt haben.

18. Jahrhundert
mehrere Mitglieder der Familie Mahnke übten in Vorpommern als Müllermeister das Müllerhandwerk aus.
Franz Friedrich Mahnke, geboren 1780 – Müllermeister in Zansebur

1830
Johann Christian Friedrich Mahnke (geboren 1806) heiratete die Tochter des Stralsunder Müllermeisters Johann Nicolaus Biederstädt, Johanne Sophie Christina (geboren 1807)

1832
Müllermeister Mahnke übernimmt die auf der Frankenschulstraße 8 gelegene Biederstädtsche Mühle

1882
Neubau einer Galerie Holländerwindmühle durch die Stralsunder Mühlenbau- und Maschinen- Reparaturwerkstätten von Otto Hübner

1893
Karl Ludwig Mahnke als 2. Müllermeister, sein Bruder Carl Anton Jacob ist Müllermeister in Prohn

ca. 1895
Carl Ferdinand Mahnke (geboren 1870) 3. Müllermeister

1904
Anbau eines Maschinenhauses, Umstellung auf Dieselantrieb

1932
Einhundertjähriges Bestehen der Mahnkeschen Mühle

1939
Carl Mahnke (geboren 1907) als 4. Müllermeister

1943
Johannes Mahnke (geboren 1904) 5. Müllermeister

1961
Müllermeister Johannes Mahnke entzieht sich der zunehmenden Drangsalierung der staatlichen Organe durch Flucht in den westlichen Teil Deutschlands

1961 – 1964
Müllermeister Ollesch führt den Betrieb weiter fort

1966
die Mahnkesche Mühle stellt ihre Tätigkeit ein

1968
Pläne zur Einrichtung eines Motels in der Mühle, die Mitropa beabsichtigt das Gelände mit der Mühle zu kaufen

1974
Ratsbeschluss zum Kauf des Mühlengrundstücks durch die Stadt Stralsund

Anfang der 1980-er Jahre
Brand in der Mühle, dabei werden große Teile der Haube vernichtet

Nach dem ersten Brand
Erneuerung der Mühlenhaube und der Verschindelung

1981
Ratsbeschluss zur Beseitigung des "Schandfleckes der Brandruine" Mahnkesche Mühle

Mitte der 1980-er Jahre
Die Mühle brennt erneut.

1988
Festlegung zum Erhalt des Mühlengehöftes als "Objekt für die Freizeitgestaltung der Jugend sowie für Volkskunstschaffende", Erhalt der Mühle als Technisches Museum

2004
Beginn der Suchen nach Möglichkeiten zur Umsetzung der Mühle in den Tierpark

2006
Diplomarbeit von Herrn Stephan Habrich an der Hochschule Wismar zum Thema "Umsetzung der Mahnkeschen Mühle in Stralsund"
Beginn der Bestandsaufnahme, Abtragung der Bauteile, Transport und Einlagerung im Tierpark

2009
Übergabe des Fördermittelbescheides zur Wiedererrichtung der Mahnkesche Mühle durch die Bundeskanzlerin Frau Dr. Angela Merkel

2009
Grundsteinlegung

2010
Fertigstellung des Baukörpers, Aufsetzung der Kappe

13. Juni 2011
Eröffnung der Mühle anlässlich des Deutschen Mühlentages

2012
Ausstattung der Mühle mit Flügeln

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