Juri wäre happy: Pläne für Gagarin-Campus vorgestellt
Kaum wird im Sommer eine Schule fertig (die Schill-Schule), beginnt nach den Ferien die dringend notwendige Sanierung der Juri-Gagarin-Grundschule an der Wallensteinstraße.
Was wird anders, was wird neu? Darüber informierte jetzt Oberbürgermeister Alexander Badrow zusammen mit der beauftragten gmw planungsgesellschaft während einer Informationsveranstaltung für Eltern, Schüler und Lehrer über die Umbaupläne des aus dem Jahr 1962 stammenden Hauses.
Die Eckpunkte sind: Das Schulhaus wird komplett entkernt, neu gebaut wird eine Sporthalle, dazu kommt ein separates Hort-Gebäude eines freien Trägers. Der Haupteingang wird von der Wallensteinstraße in die Vogelwiese verlegt, dann mit einer sogenannten "Kiss-and- go-Zone". Das heißt, die Eltern können ihre Kinder direkt bis vor die Schule bringen, aus dem Auto aussteigen lassen und dann weiterfahren. Damit soll der "Knoten" aufgelöst werden, der sich bisher jeden Morgen neu vor der Schule bildet.
Zudem wird an das Schulhaus eine Mensa gebaut, die aber nicht nur zum Mittag essen genutzt wird sondern multifunktional und auch für Veranstaltungen des Stadtteiles zur Verfügung stehen soll.
Im dann neuen Schulhaus werden die breiten Flure voll integriert, so dass kleine Lerngruppen die Möglichkeit haben, separat gefördert zu werden. Ausgerichtet ist die neue "Juri" auf eine sogenannte Dreizügigkeit, also pro Klassenstufe drei Klassen, so gestaltet sich auch der Aufbau der Klassenräume. "Das Konzept für die Schule hat so viel Spielraum, dass es sich sogar noch in verschieden Richtungen entwickeln kann", betont Architekt Christoph Meyn von der gwm planungsgesellschaft. Neue Bestandteile sind u.a. deutlich mehr Toiletten als bisher ("kurze Wege!"), Förder-/Differenzierungsräume, Lehrerarbeitsplätze sowie eine Mediathek mit Blick ins Grüne.
Der Außenbereich wird nicht wie üblich gestaltet sondern steht unter der Überschrift "Weltall und Planeten". Juri Gagarin hätte sich bestimmt darüber gefreut, dessen Denkmal übrigens aufgearbeitet wird. Markant für das Thema werden geschwungene Wege und halbe Planetenkugeln sein, die im Gelände eingelassen und genutzt werden können.
Einig waren sich am Ende der Vorstellungsveranstaltung: "Wir sind voller Vorfreude", so Schulleiterin Marry Wittenburg und betont dabei, dass es "toll ist, dass die Flure einbezogen werden." Einig waren sich alle auch darüber, dass die Schülerinnen und Schüler Ideen einbringen können, insbesondere dafür, wie der Außenbereich eines Tages aussehen kann.
Die Kosten für Um- und Neubau betragen 6,7 Mio Euro, dazu kommen 2,6 Mio Euro für die neue 1-Feld-Sporthalle.
Oberbürgermeister Alexander Badrow hebt hervor, dass die Stadt in den letzten zehn Jahren rund 30 Mio Euro in ihre Schulen investiert hat und es in den kommenden vier (!) Jahren etwa 57 Mio. Euro sein werden. "Bei den Schulen sind wir auf einem guten Weg", freut er sich und blickt damit schon mal auf die Neueröffnung der Schill-Grundschule zum neuen Schuljahr.