Meldung vom 15.10.2019

Grenzüberschreitendes Orchester erstmals in der Philharmonie Stettin

Das Deutsch-polnische Musikschulorchester, ein grenzüberschreitendes Orchesterprojekt der Musikschulen zwischen Stralsund, Szczecin (Stettin) und Koszalin (Köslin), konzertierte am letzten Wochenende erstmals in der neuen Philharmonie Stettin.

Die 56 jugendlichen Orchestermusiker zwischen 11 und 19 Jahren musizierten nach einer intensiven Probenphase in der Jugendherberge Burg Stargard nun mit Werken von Johannes Brahms, Maurice Ravel, Antonín Dvořàk, Jean Sibelius und Astor Piazzolla im voll besetzten Saal der Philharmonie. Das Dirigat teilten sich Jan Jakub Bokun, Klarinettist und Dirigent aus Wrocław, und Wolfgang Spitz, Dirigent und Leiter der Musikschule Stralsund.

Besonders das Solokonzert „Zigeunerweisen“ des spanischen Geigers und Komponisten Pablo de Sarasate mit dem jungen Stralsunder Geiger Arsham Arasteh riss das Publikum zu einem Begeisterungssturm hin. Der 15-Jährige wird an der Musikschule der Hansestadt Stralsund in der Klasse von Mirko Albrecht unterrichtet und trat zum ersten Mal als Solist mit Orchester auf. Auch bei dem abschließenden Tango für Orchester „Libertango“ von Astor Piazzolla in einer Fassung für großes Orchester "gerieten die Konzertbesucher aus dem Häuschen", freut sich Stralsunds Musikschuldirektor Wolfgang Spitz im Rückblick auf das grenzüberschreitende Konzert.

Seit 21 Jahren bereits treffen sich ein bis zwei Mal im Jahr polnische und deutsche Musikschülerinnen und Musikschüler mit einem Dozenten- und Betreuerteam zu einem Workshop und anschließendem Konzert in Deutschland oder Polen.

Das Deutsch-polnische Musikschulorchester steht in Trägerschaft der Hansestadt Stralsund. Es wird finanziert durch die Europäische Union aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (Fonds für kleine Projekte Interreg V A Mecklenburg-Vorpommern/Brandenburg/Polen in der Euroregion Pomerania), durch die Mitglieder der Kommunalgemeinschaft POMERANIA e. V. und die Hansestadt. Das Orchester ist Förderpreisträger des Landes Mecklenburg-Vorpommern.