Stralsunds Äcker werden bestellt
Furchtlos in der Furche
Die Hansestadt Stralsund verpachtet rund 8.000 Hektar Ackerland an 58 Landwirte. Einen von ihnen hat Oberbürgermeister Alexander Badrow jetzt besucht, um sich persönlich darüber zu informieren, wie es an der Furche in dieser besonderen Zeit aussieht. "Der Acker muss bestellt werden. Schließlich wollen wir alle auch weiterhin zu essen haben", berichtet Aurel Hagen und ergänzt: "Mein Dank gilt allen Mitarbeitern und deren Familien - alle machen mit und sind hochmotiviert jeden Tag voll dabei."
Landwirte wie Aurel Hagen sind gegenwärtig dabei, den Acker für eine breit aufgestellte Fruchtfolge vorzubereiten. Dazu gehören Mais und Raps, Weizen, Gerste, Roggen und Hafer sowie Zuckerrüben. Vorausschauend sagt er: "Ich habe die Hoffnung, dass sich die Menschen nach Corona wieder mehr auf das Wesentliche konzentrieren." Und der Oberbürgermeister ergänzt: "Gemeint ist damit auch das Wesentliche vor unserer Haustür: die lokalen Produkte aus der heimischen Landwirtschaft." Er erinnert auch an das Obstgut in Lüssow und die anderen Landwirte im Stralsunder Umland. "Sie stehen nicht nur für Sicherheit in der Lebensmittelversorgung, sondern vor allem für vorpommersche Frische," so Badrow, der sich sein Brot zu Hause aus heimischem Getreide selbst backt: mit Weizen vom Bauern, Wasser, Salz und Hefe.
Übrigens: Die Ernten von den Pachtflächen der Hansestadt Stralsund reichen, um jedem Stralsunder jeden Tag ein kiloschweres Brot zu backen. Vor Hunger braucht also auch in der aktuellen Situation niemand Angst zu haben.
Der Traktor mit angehängter Drillmaschine zieht auf dem Acker seine Runden und bringt hier eine Mischung mit Kräutern und Blumen in den Boden