Eingestellt auf Winterzeit: Sonnenuhr im Zoo geht ab Sonntag wieder genau
Als der Zoo Stralsund zum 15. Jahrestag seine Sonnenuhr einweihte, war das Thema Sommer- und Winterzeit in der Öffentlichkeit noch gar nicht präsent.
So freuten sich Mitarbeiter und Besucher über ein speziell für den Zoo gefertigtes Kunststück der Zeitmessung. Für die Uhr rechnete der Stralsunder Ingenieur Dambeck ohne die heute gebräuchlichen digitalen Hilfsmittel die Position für den Schattenstab, den Gnomon exakt so aus, dass dessen Schatten auf dem geografischen Längengrad 54° 32' um Punkt 10:30 Uhr die Fütterungsrunde bei den Nutrias im Zoo einläutet.
Doch mit der Einführung der Sommerzeit im Jahr 1980 ging diese Uhr in der für den Zoo wichtigsten Zeit im Jahr immer um eine Stunde nach.
Abnutzungserscheinungen und die Tatsache, dass man die Uhr nicht einfach auf die aktuelle Zeit nachjustieren kann, führten dazu, dass die Uhr einen langen Dornröschenschlaf antrat.
„Diese wunderschön gestaltete Uhr ist eigens für den Zoo Stralsund angefertigt worden und es wäre schade, wenn sie nicht einen gebührenden Platz in der doch recht ansehnlichen Sammlung von Skulpturen und Plastiken aus der über sechzigjährigen Zoogeschichte einnehmen würde,“ so der Zoodirektor Dr. Christoph Langner.
So wurde die Sonnenuhr am 27. September im Zoo wiedererweckt. Einen Monat lief die Uhr der aktuellen Zeit um eine Stunde hinterher. Das endet in der Nacht vom 24. auf den 25. Oktober mit Beginn der Winterzeit.
Spannend wird es noch einmal nach der Entscheidung, wie Deutschland die Einstellung des Wechsels von Sommer- auf Winterzeit regeln wird. Gilt dann in Deutschland dauerhaft die Sommerzeit oder die Winterzeit? Sollte es die Sommerzeit werden, ist der Zoo noch einmal in der Pflicht, die Sonnenuhr auf seinem Gelände neu zu stellen.