Fünf Sterne für Stralsund: Oberbürgermeister packt mit an
Mehr als zwei Kilometer in Kunstharz getränkte Glasfaser braucht es für einen Zacken.
Zwölf Zacken hat ein Stern. Und fünf Sterne hat die Hansestadt Stralsund mit Absage des Weihnachtsmarktes beim heimischen Hersteller masson geordert. Das sind insgesamt gut 120 Kilometer Fiberglas, die hier verbaut werden!
„Da wir dieses Jahr keinen klassischen Weihnachtsmarkt durchführen dürfen, gibt es auch keine Eisbahn und somit auch keinen Stern auf dem Alten Markt. Mir ist es aber sehr wichtig, nach und nach ein kleines Stück Weihnachten in jeden Stadtteil zu bringen“, begründet Oberbürgermeister Alexander Badrow seine kurzfristige Entscheidung, gleich fünf der Sieben-Meter-Riesen in Stralsund aufzustellen.
Um eine Vorstellung von der Dimension dieses Großauftrags zu haben, besuchte er am Montag (23. November) das Unternehmen vor den Toren der Hansestadt. Und packte gleich mit an. Zusammen mit Mitarbeiter Maik Opitz bespannte er einen Zacken mit der typischen Glasfaser. Dazu musste er immer wieder die Leiter rauf- und runterwetzen sowie drehen, drehen, drehen.
„Wir machen alles in Handarbeit“, betont Geschäftsführerin Susanna Masson-Wawer, „Und ich finde es toll, wie sich der Oberbürgermeister einsetzt, um Licht in die Stadtteile zu bringen. Er ist sich für diese anstrengende Arbeit nicht zu schade, bricht sich beim Zackenbau also wortwörtlich keinen Zacken aus der Krone.“
Das Ergebnis kann sich sehen und bald auch im Stadtbild bestaunen lassen. Knieper Nord und Knieper West, Grünhufe und Tribseer Vorstadt sowie die Insel auf den Weißen Brücken sind dieses Jahr schon dran. Die anderen Stadtteile sollen nach und nach folgen.
„Ich danke dem Unternehmen und seinen 49 hochmotivierten Mitarbeitern, die fleißig Überstunden schrubben und mit uns gemeinsam an einem Strang ziehen“, freut sich Alexander Badrow, „Stralsund hält zusammen. Das zeigt sich auch hier: Wer nicht nach den Sternen greift, wird nie den Mond erreichen.“