Knieperteich: Schilf wird gemäht
Das Welterbe Historische Altstadt Stralsund ist für alle Einheimischen und Gäste gleichermaßen erlebbar. An einer Stelle ist das aktuell aber nur eingeschränkt möglich, deshalb muss hier Hand angelegt werden: Das Schilf an den Bastionen wird ab Mittwoch nach einem abgestimmten Pflegekonzept gestutzt.
Die westlichen Wallanlagen sind wichtiger Bestandteil des UNESCO-Weltkulturerbes. Die dazugehörigen Bastionen bilden eine Grenze zwischen der Altstadt und den Stadtteichen. Der Denkmalstatus gilt dabei sowohl für die Stadtbefestigung als auch für die Gartenkunst des 19. Jahrhunderts mit landschaftsparkartiger Gestaltung. Darüber hinaus besitzen sie für den Naturschutz große Bedeutung.
Weshalb ist eine Beseitigung des Schilfes wichtig?
Aktuell ist die Sicht auf die historischen Bastionskanten durch eine starke Schilfausbreitung eingeschränkt. Der klare Übergang zwischen der Parkanlage und dem Wasser ist dadurch nicht mehr erkennbar. Zudem bedroht die wachsende Schilfausbreitung zunehmend den Erhalt der freien Wasserflächen.
Ziel der Hansestadt Stralsund ist nun eine gezielte Beseitigung der Schilfwurzeln. Hierbei wird der überschüssige Zuwachs des Schilfes samt Wurzeln entfernt, sodass nur eine abgestimmte Menge des Schilfgürtels bestehen bleibt.
Um die historischen Bastionskanten wieder zum Vorschein zu bringen, muss das Röhricht bis zum Ufer entfernt werden.
Die Maßnahmen dienen dem Erhalt des jetzigen Zustands (Verhinderung des jährlichen Zuwachses) und den Gestaltungsmaßnahmen am Gartendenkmal westliche Wallanlagen.
Wann passiert das Ganze?
Die Beseitigung des Schilfes erfolgt ab dem 7. Februar auf ca. 3.200 m² Fläche in einzelnen, abgegrenzten Bereichen bis maximal Ende Februar. Danach schließt sich die Brutzeit an und verbietet dann Arbeiten im Uferbereich.
Die betroffenen Bereiche
Die Arbeiten konzentrieren sich auf die Ostseite des Knieperteiches mit dem Uferbereich der Tribseer Bastion nördlich des Tribseer Damms. Des Weiteren wird mit dieser Maßnahme das Wuchern des Röhrichts an der Katharinenbastion, der Küterbastion, der Hospitaler Bastion (Teichkurve am Theater) sowie der Insel am Küterdamm gestoppt.
Entlang des Knieperwalls wird es während der Arbeiten zu geringfügigen Einschränkungen für Fußgänger und Radfahrer kommen, vor allem auf der Hospitaler- und der Küterbastion.
INFO Pflegekonzept westlichen Wallanlagen
Für die Ostseite des Knieperteiches liegt seit 2019 ein Pflegekonzept inklusive Pflegekalender für die wasserseitigen Uferbereiche vor, beginnend an der Tribseer Bastion/Tribseer Damm und endend am Überlaufbauwerk am Theaterkreisverkehr.